Acker-Schachtelhalm = Zinnkraut | Equisetum arvense
Alpen-Ampfer | Rumex alpinus | übermäßiger Verzehr kann zu Oxalvergiftung führen
Apfel | Malus domestica | essbar
Arnika | Arnica montana | gefährdet und in Salzburg Umgebung geschützt!
Augentrost | Euphrasia officinalis
Baldrian | Valeriana officinalis | ganze Pflanze essbar, die Wurzel in Masen genießen
Bärlauch | Allium ursinum | ganze Pflanze
essbar, besonders wohlschmeckend
sind die jungen Blätter
Bartflechte | Usnea species | einzelne Arten gefährdet und geschützt!
Beifuss | Artemisia vulgaris | jungen Triebe und Blätter essbar
Beinwell | Symphytum officinalis
Birke | Betula pendula & B. pubescens | junge Blätter im Frühjahr essbar | P. pubescens wird auf der roten Liste ausserhalb des Alpengebietes, als stark gefährdet eingestuft
Blutwurz | Potentilla erecta
Braunelle | Brunelle | Prunella vulgaris
Breitwegerich | Plantago major
Brennnessel | Urtica dioica & U. urens | essbar
Brombeere | Rubus fructicosus agg. | essbar
Dinkel | Triticum aestivum ssp. spelta | essbar
Eibisch | Althaea officinalis | essbar, Kraut im Frühjahr und Wurzeln
Eiche | Quercus sp.
Enzian, gelber | Gentiana lutea | Alle Enzian-Arten sind gefährdet und geschützt!
Erdäpfel | Solanum tuberosum | essbar
Fichte | Picea abies | Frische Wipferl essbar
Frauenmantel | Alchemilla vulgaris agg. essbar
Gänsefingerkraut |
Potentilla anserina
Guter Heinrich | Chenopodium bonus-henricus
Hafer | Avena sativa | essbar
Hauswurz, echte | Sempervivum tectorum | Alle Hauswurz-Arten gefährdet und geschützt!
Heidelbeere | Vaccinium myrtillus | essbar
Heublumen | Poaceae & Co
Hirtentäschel | Capsella bursa-pastoris | essbar
Holunder, schwarzer | Sambucus nigra | essbar, die Beeren wirken leicht abführend
Huflattich | Tussilago farfara | junge Blätter und Blütenknospen von März bis Mai essbar, VORSICHT die Pflanze enthält auch toxische Pyrrolizidin-Alkaloide
Johannisbeere, schwarze | Ribes nigrum | essbar
Johanniskraut | Hypericum perforatum | Blüten und Blätter essbar
Kamille | Matricaria chamomilla | essbar
Knoblauch | Allium sativum | essbar
Königskerze | Verbascum thapsiforme & V. phlomoides
Kren/Meerrettich | Armoracia rusticana | essbar
Kümmel | Carum carvi | essbar
Labkraut | Galium luteum | kann zu Käseherstellung verwendet werden
Lärche | Larix decidua | junge Triebe essbar
Lavendel | Lavendula angustifolia | essbar
Lein | Linum usitatissimum | Samen essbar
Linde | Tilia cordata, T. platyphyllos & T. vulgaris | junge Blätter und Blüten essbar
Löwenzahn | Taraxacum
officinale agg. | essbar
Lungenkraut | Pulmonaria officinalis
Malve | Malva neglecta & M. sylvestris | essbar
Mädesüß | Filipendula ulmaria | essbar
Mariendistel | Sylibum marianum | essbar
Melisse | Melissa officinalis | essbar
Mutterkraut | Tanacetum parthenium | Blüten essbar
Nelkenwurz |
Geum urbanum & Geum rivale
Quendel | Thymus serpyllum | essbar
Rettich, schwarzer | Raphanus sativus | essbar
Ringelblume | Calendula officinalis | Blüten und Blütenknospen essbar
Rose | Rosa sp.
Rosmarin | Salvia rosmarinus | essbar
Rosskastanie | Aesculus hippocastanum
Salbei | Salvia officinalis | essbar
Schafgarbe | Achillea millefolium agg.
Schüsselblume | Primula veris und P. elatior | P. veris ist gefährdet und geschützt!
Schöllkraut | Chelidonium majus
Sonnenhut | Echinacea purpurea, E. angustifolia & E.pallida
Senf, weißer | Sinapis alba | essbar
Stiefmütterchen | Viola tricolor agg. | viele Veilchen-Arten sind gefährdet und gebietsweise geschützt!
Storchenschnabel | Geranium robertianum
Spitzwegerich | Platago lanceolata | essbar
Tanne | Abies alba
Taubnessel | Lamium sp. | essbar, alle mitteleuropäischen Taubnesselarten
Thymian, Arznei- | Thymus pulegoides | essbar
Vogelbeere | Sorbus aucuparia
Wacholder | Juniperus communis | essbar | wird auf der roten Liste ausserhalb des Alpengebietes, als stark gefährdet eingestuft!
Walnuss | Juglans regia | essbar
Weide | Salix sp. | einige Arten komplett geschützt, für die anderen zeitlich begrenzter Schutz von 1.2-30.4.
Weißdorn | Crataegus monogyna & C. laevigata | essbar
Wermut | Arthemisia absinthium | in kleinen Dosen
essbar
Wurmfarn | Dryopteris filix-mas
Ysop |
Hyssopus officinalis | essbar als Würzkraut bekannt
Zwetschke | Prunus domestica ssp. domestica | essbar
Zwiebel
| Allium cepa
| essbar
Artenschutz ist in Österreich Ländersache und kann regional variieren, wir bitten euch daher euch vor dem Sammeln über die geltenden Bestimmungen informieren z.B. unter www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/naturschutz/naturschutzrecht/artenschutzverordnungen-der-bundeslaender
Während der Sommermonate erfreut uns die Vegetation mit ihrer vollen Pracht. Die Blumen blühen, das warme Wetter zieht uns hinaus in die Berge und die Lust aufs Sammeln und Verarbeiten wächst.
Wie wir wissen, sind die Alpenblumen aufgrund der Konzentration der Inhaltsstoffe besonders kräftig und wirksam. Doch um sich diese Kraft eigen zu machen ist es nicht unbedingt nötig, sie zu ernten. Die lokalen Imker bieten die Möglichkeit Alpenhonig zu beziehen, in dem die Kraft der Alpenblumen im natürlichen Zusammenspiel von Tier und Pflanze konserviert und nutzbar gemacht wird.
Unsere alpinen Arten sind harschen Bedingungen ausgesetzt und bilden deshalb besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe, die sich auch in den Inhaltsstoffen ihres Nektars wieder spiegeln. Wird dieser nun von den Bienen gesammelt, hat nicht nur die Biene etwas davon, da sie die Pollen und den Nektar als Nahrung nutzt, sondern auch die Blume, denn sie wird bestäubt und erhält die Möglichkeit sich fortzupflanzen.
Ein Jahrtausende altes Zusammenspiel, das auch uns zugutekommt, denn wir können diese Kraft für unsere Gesundheit nutzen.
Die alpinen Pflanzen sind aufgrund ihres besonderen Lebensraumes auch besonders gefährdet. Sie müssen neben dem rauen Klima und den ständig wechselnden Bedingungen in den Bergen auch mit Steinschlägen, einer geringer werdenden Schneedecke (Klimawandel) und immer stärkerer Begehung der Wanderwege durch den Menschen zurechtkommen.
Viele von uns genießen die Ruhe in den Bergen und wollen ihre Zeit in möglichst unberührter Natur verbringen, um sich zu regenerieren und Kraft zu tanken. Dieser verständliche Wunsch führt aber auch zu einem vermehrten Druck auf die Pflanzenwelt – da viele Alpenpflanzen dem Tritt oder der Begeisterung der Wanderer zum Opfer fallen. Vor allem seltene Arten und Arten, die eine enge ökologische Nische besetzen, sind hier gefährdet. Schutzmaßnahmen wurden schon einige ergriffen, ob durch die Alpenkonvention oder die FFH-Richtlinie, aber diese helfen nur, wenn wir sie beachten und bei einem Aufenthalt in der Natur unsere Grenzen kennen und diese auch einhalten.
Es ist extrem schade, wenn geschützte Arten, wie die Enziane, das Aurikel oder die Zwerg-Alpenrose (Abb. 1), um nur einige zu nennen, abgepflückt und dann wieder weggeworfen werden oder als Erinnerungsstücke in einer Vase landen.
Lasst die Blüten stehen, fotografiert sie und erfreut euch an ihrem Anblick damit die Alpenvegetation auch in Zukunft erhalten bleibt, so dass wir uns auch
weiterhin an ihr erfreuen können und unsere Bienen die wertvollen Inhaltsstoffe sammeln und auch für uns genießbar machen können.
Quellenverzeichnis
Fleischhauer, St. (2003) Enzyklopädie der Essbaren Wildpflanzen: 1500 Pflanzen Mitteleuropas, mit 400 Farbfotos, AT Verlag
Schratt-Ehrendorfer, L., Niklfeld, H., Schröck, Ch. & Stöhr, O., Hg. (2022): Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Österreichs. - Stapfia 114, Land Oberösterreich, Linz.
Wittmann, H., Pilsl, P., Nowotny, G. (1996): Rote Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen des Bundeslandes Salzburg, 5. Neubearbeitet Auflage, Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02, Salzburg